…Ich bin, was ich bin
In einem prächtigen Garten vertrockneten mitten im Frühling die Blätter, an den Büschen welkten die Blüten, noch bevor sie richtig zu blühen begannen, und die Blumen lagen geknickt auf der Erde.
Fassungslos befragte der Gärtner die Eiche, und sie antwortete ihm, sie wolle nicht mehr leben, weil sie keine Trauben tragen könne. Als er zum Weinstock ging, schüttelte der traurig seine kahlen Äste und flüsterte, er müsse sterben, weil er nicht so groß wie eine Zypresse werden könne. Und die Zypresse lag in den letzten Zügen, weil sie nicht blühen und duften konnte wie eine Rose. Die Rose hingegen wollte nicht langer leben, weil die Schönheit ihrer Blüte nur so kurz anhielt.
Schließlich sah der Gärtner eine kleine Pflanze mitten auf der Wiese, die sich im Wind wiegte und blühte und so frisch wie immer wirkte. „Wie kommt es, dass du als Einzige blühst?“, fragte der Gartner das Gänseblümchen.
„Ich sehe und höre, worüber Rose und Weinstock, Eiche oder Zypresse klagen, und doch begreife ich sie nicht. Da ich ohnehin nichts anderes sein kann als das, was ich bin, genieße ich es voll und ganz, ein Gänseblümchen zu sein.“
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Die wahre Entdeckungsreise besteht nicht darin, dass man neue Landschaften sucht, sondern dass man die Welt mit neuen Augen sieht. (Marcel Proust)
Nicht weil es schwer ist, wagen wir es nicht, sondern weil wir es nicht wagen, ist es schwer. (Seneca)
Das, was jemand von sich selbst denkt, bestimmt sein Schicksal. (Mark Twain)
Das Leben fragt uns nicht in Worten, sondern in Form von Tatsachen, vor die wir gestellt werden, und wir antworten ihm auch nicht in Worten, sondern in Form von Taten, die wir setzen. (Viktor Frankl)
Das Geheimnis des Wandels: Konzentriere nicht all Deine ganze Kraft auf das Bekämpfen des Alten, sondern darauf, das Neue zu formen. (Sokrates)
Tu deinem Leib Gutes, damit die Seele Lust bekommt, in ihm zu wohnen! (Teresa von Avila)